Ein toller Saison Auftakt! Ahrensburg – List 2017

Leider konnte ich in diesem Jahr selber nicht teilnehmen. Thomas hat aber einen sehr schönen Bericht verfasst, vielen Dank!
 
Ein wenig verrückt muss man schon sein, das Jahr Rennrad-Jahr 2017 gleich mit einem kleinen Marathon zu starten, um gemeinsam in List ein Fischbrötchen zu verspeisen.
 
Für mich jedenfalls war es meine erste Rennrad Tour im Jahr 2017. Einige hatten schon viele Kilometer in den Beinen, u. a. auf Kuba – für die war es natürlich ein Klacks. Ich glaube, die hatten mehr Bedenken, wie denn der Fisch so schmecken würde als vor den (paar?) Kilometern.
 
Ich musste am Samstag früh los, um den Zug (RB81 nicht die U1) um 5:38 Uhr zu kriegen. Dort traf ich schon (fast) die Hälfte aller Mitfahrer und das nette Plaudern / Erfahrungsaustausch begann. Pünktlich trafen wir um 6:01 Uhr am „richtigen“ Bahnhof – nicht an der U-Bahnstation – ein.
 
Nun ging alles tatsächlich richtig schnell – ein Gruppenfoto machen und schon schickte uns Jochen auf die Reise. Alle 16 Radler (habe ich jedenfalls gezählt) waren offenbar gut motiviert und fuhren gut beleuchtet zügig los. Na klar – dem Einen war es etwas zu langsam – dem Anderen etwas zu schnell – trotzdem blieb die Gruppe laaaange Zeit zusammen. Irgendwann haben sich zwei Mitfahrer ausgeklinkt um doch ruhiger zu fahren.
 
Unser Ziel war es, den Zug in Niebüll um 14:31 Uhr zu erreichen da just an diesem Wochenende Gleisbauarbeiten der Bahn stattfanden und der Bahnverkehr eingeschränkt war. Daher war die Pause in Aukrug auch nur kurz. Kurz vor der Kanalüberquerung in Breiholz gab es den zweiten (von drei) Platten – daher erreichte ein Teil der Gruppe gerade noch eine Fährüberfahrt – der andere Teil gleich die nächste. Und hier, nur eine überfahrt später kam ein – uns bekanntes Gesicht auf uns zu geradelt – Bärbel. Sie war pünktlich am Start . . . nur eben an der U-Bahn-Station (daher am Beginn die genaue Erklärung). Ich bin (immer) ehrlich – ich weiß nicht, was ICH gemacht hätte, wenn ich um 6:03 Uhr am vermeintlichen Treffpunkt niemanden mehr angetroffen hätte. Ob ich allein (105 km) hinterher gerast wäre oder doch lieber mit frischen Brötchen meine Frau zu Haus überrascht hätte. Großer Respekt, Bärbel!
 
Danach lief eigentlich alles wie am Schnürchen, sogar der Wind kam heute aus der richtigen Richtung. Um ca. 14:15 Uhr erreichten wir den Bahnhof in Niebüll. Ist gar nicht so einfach, wenn sich 14 Reisende um zwei Automaten scharen um drei Schleswig-Holstein Tickets plus 14 Radkarten zu erwerben. Aber um 14:30 waren wir auf dem Bahnsteig – um festzustellen, dass der Zug gar kein Radabteil führte. Nach einem kurzen freundlichem Schnack mit dem Schaffner (und der Erklärung von wo wir bereits kamen) ließ er sich überreden . . . aber immer nur zwei Räder pro Abteil!
Nach 20 Minuten waren wir auf Sylt. Nun noch gut 20km, tlw. schön an der Küste lang, erreichten wir List und steuerten sofort zu Gosch. Wirklich lecker, die Fischbrötchen. Nach 30 Minuten ging es aber auch schon wieder los. Wir wollten ja den Zug um 18:34 in Morsum erreichen. Das haben wir nicht geschafft – neeeee – sogar noch eine Stunde früher! Für die Rückfahrt mit der Bahn wollten wir uns noch etwas Leckeres kaufen und hielten kurz in Tinnum. Plötzlich kam Idee – evtl. schaffen wir sogar einen Zug eher. Unsere Hoffnung schwand, als wir „unseren“ Zug an einer geschlossenen Bahnschranke an uns vorbeifahren sahen.
Der Zug hatte die Rechnung aber ohne uns – insbesondere ohne Michael 2 gemacht. Er raste schnell zum Bahnsteig in Keitum und hielt den Zug an. Ein netter Lokomotivführer wartete geduldig, bis wir alle Platz im Abteil fanden. Ach, waren die Sitze im Zug bequem. Etwas essen, trinken oder naschen und viel plaudern – schon waren wir in Elmshorn. einmal Umsteigen, bitte. Kein Problem – 10 Minuten später ging es dann über Dammtor zum Hauptbahnhof. Größtes „Tschüss“ und alle fuhren entweder mit dem S-Bahn oder Auto nach Haus. Ein besonderer DANK an Michael 1 – er hielt die Gruppe perfekt zusammen und blieb auch dann freundlich, wenn die Pause mal ein, zwei Minuten länger dauerte, weil „man“ sich nach drei? Fischbrötchen noch mal eben schnell einen Kaffee „von schräg gegenüber“ holen musste 😉 Ein toller Saison Auftakt!

 
Thomas