Kuchenpokal 2015

32 Athleten und Athletinnen stehen auf dem Ergebnisbrett. Und man wundert sich, wie breit die Palette des Radsports doch gespannt ist. Von ganz jung bis zur schon recht fortgeschrittenen Jugendlichkeit. Von der 24-Stunden Weltrekordlerin der Frauen (1011 km mit einem Velomobil) bis zu Sportlern mit Handicap. Vom Einzelsportler bis zur Familie. 32 und man hat einen weiteren und umfassenderen Blick auf den Radsport, als mancher sich das vorstellen kann. Das waren jetzt erstmal die großen Worte., der eigentliche Bericht kommt auch noch. Aber die Bilder sind jetzt im Netz.

Da oben auf dem Bild, das ist Hardy. Er war der Beste! Hat trotzdem nicht zur Einzelmeisterschaft über alles, zum Kuchen-Biest gereicht. Das hängt mit den Kuchenpokal-Regeln zusammen und dem optimierten Berechnungsverfahren. Eigentlich geht es um Kuchenmeter, wer größer ist, muss mehr Kuchen essen. Im Prinzip habe ich mir das mal von den Seglern abgekuckt. Die hantieren da mit dem Yardstick https://de.wikipedia.org/wiki/Yardstick um die Renn-Yacht mit der Jolle und dem Familien-Segler vergleichen zu können. Apfel, Birne und Banane (ABB) in einer Wertung!

Der Sport drückt sich in der Regel um derartige Bewertungen. Ungerecht und nicht vergleichbar! Und bei jedem Einkauf muss man sich entscheiden, ob man die ABB-Wertung nicht doch zugunsten der  Weintraube ausgehen lässt. Aber wir machen Sport und messen und zählen exakt und unbestechlich. Dann wird alles genau so berechnet, dass das rauskommt, was rauskommen soll. Auch das haben wir nicht selber erfunden. Abgasmessungen bei den motorisierten Mobilen bieten reichlich Anregung, für die kreative Umsetzung. Leider hatte ich meinen Laptop zu Hause stehen lassen. Aber es ist das rausgekommen, was rauskommen sollte. Nur Hardy war nicht ganz glücklich. Aber zum Sport gehören auch die großen, tragischen Verlierer.

Hardy, 1,87m groß, hatte gegen und Günther 1,75 m nicht die geringste Chance. Beide haben jeweils 10 Stücke auf der Liste. Das ist jeweils ein ausgezeichneter Wert, der Rekord steht bei 11 Stücke. Start um 15:05 Uhr mit der Einführungsrunde und wer sich nach zwei Stunden, noch vor 17:05 Uhr auf die Runde begeben konnte, dem wurde auch noch das letzte Stück gewertet. Und dann schlägt das Kuchenmeter zu. Kleiner gewinnt! Die zahlreichen Zuschauer waren hingerissen. Spannender und  dramatischer geht es kaum. Zwei Heroen des Radsports haben sich einen sportlich fairen Wettkampf bis auf die Kuchengabel geliefert.

Auch bei den Damen ging es ähnlich dramatisch zu. Wiebke (1,77) siegte vor Kerstin (1,85). Beide mit sehr respektablen 7 Stücken. Da hatten die meisten Männer Probleme, überhaupt dranzubleiben. Herzlichen Glückwunsch!

Der Zuckerguss auf dem Kuchen sind aber die Mannschaftswertungen. Wegen der geschilderten EDV-Probleme, entschloss sich das Kollegium der Kommissäre, für die Preise nur die Familienteams zu berücksichtigen. Pablo (1,00) hat sich die Runde noch aus dem Kindersitz angesehen, aber beim Kuchen schon selber zugelangt. Zusammen mit Papa Luciano (1,80) und Mama Lena (1,80) war das dann der Sieg, der Pokal zum „Kuchenpokal Monster Team“.  Alex (1,93) und Jackeline (1,63) sind in der Charmewertung nicht zu schlagen, wenn sie mit Frieda (1,06) Anna (104) und Elise (1,07) antreten. Die Drillinge absolvierten ihre erste Langstrecke. Sie errangen verdient, den Kuchenpokal „für was auch immer“. Glückwunsch!

Wir haben großen Sport, bei guten Bedingungen gesehen. Danke an Hans-Jürgen vom Fährhaus Altengamme, den Kommissären, den Helfern und den zahlreichen KuchenbäckerInnen. Das macht Lust auf mehr. Darauf noch ein Stück Kuchen!

Zum Schluss noch mal ein paar „große“ Worte ein wenig ernsthafter. Der Kuchenpokal ist für den Audaxclub die Veranstaltung zur Einbeziehung der Familien. So ein Brevet über mehrere hundert Kilometer funktioniert da eher nicht. Radfahren kann man ab 4 bis ..  Und es fällt uns in den Vereinen schwer, alle zusammen aufs Rad zu bekommen. Unsere Versuche in der Richtung mit dem Kuchenpokal machen uns Spaß und den Teilnehmern augenscheinlich auch. Dank an Alle, die da waren.

Bilder (bei der Siegerehrung hat Jochen sich die Kamera gegriffen)