Nicht immer läuft alles nach Plan

Eigentlich wollten wir zu siebt am Samstag morgen, eine Woche vor Hamburg – Berlin 2017, starten. Kurz vor acht Uhr klingelte mein Telefon und Ludger meinte, wir sollten nicht warten. Inge und er seien verspätet und bräuchten noch eine Weile, wären aber guter Dinge, uns einzuholen.

So fuhren wir zu fünft zuerst einmal zu Clausen’s Vierländer Gasthaus und besichtigten den Startort für das Zeitfahren am 14.10.2017. Nach ein paar schönen Posings für die Aufnahmen von Burkhard fuhren wir gemütlich, vom Rückenwind getragen nach Geesthacht, über die Elbbrücke und weiter nach Osten.

Die Vereinsabfahrt dient den Mitgliedern auch dazu, alternative Strecken zu erproben und so fuhren wir in Lauenburg erneut über die Elbe, um in Boizenburg die Strecke entlang der Elbe zu führen. In Neuhaus querten wir den Fluss erneut und kamen in Bleckede an. Nun fing es auch an zu regnen. Nur gut, dass man sich daran auch gewöhnen kann.

In Alt Garge mussten wir eine intensive Rad über den Baum tragen Übung einlegen, da der Radweg komplett verwüstet war. Ein Anblick, den wir in diesem Abschnitt des Landes ständig sehen konnten. Die meisten Strassen schienen aber frei zu sein.

Der Elbuferstraße folgend fuhren wir über den Kniepenberg und machten unsere erste Rast in Hitzacker. Dort holten uns auch Inge und Ludger ein. Nach einer Stärkung mit Kaffee und Kuchen ging es an der Elbe weiter entlang. Die Dömitzer Brücke ließen wir diesmal links liegen und fuhre weiter in Richtung Gorleben, um die Fähre von Pevestorf nach Lenzen anzusteuern. Wie auch schon an vielen Stellen vorher waren hier massiv Bäumen umgeweht worden. Doch kurz vor der Fähre war die Straße durch eine Reihe von Xavier gefällter Baumriesen gesperrt. Damit fiel auch die Fähre aus. So ging es auf dem Deichverteidungsweg weiter zur Fähre in Schnackenburg.

Auf der anderen Seite der Elbe ging es dann schnurstracks nach Wittenberge, wo wir uns im Hotel Elbaue angemeldet hatten. Nach Duschen und Umziehen ging es zum Essen. Dort beratschlagten wir, wie es am zweiten Tag weitergehen könnte.

Die Bahnstrecke zwischen Hamburg und Berlin war bis zum 9. Oktober gesperrt. Ein Nachhausekommen nach der Fahrt nach Berlin damit ausgeschlossen. Also entschieden wir uns für ein Alternativprogramm. Der Plan bestand darin, bis nach Schwerin zu fahren, um von dort die Bahn zu nutzen.

Beim Frühstück am Sonntagmorgen stellte sich dann heraus, dass die Strecke zwischen Schwerin und Hamburg ebenfalls noch immer gesperrt war. Uelzen aber schien nutzbar zu sein. Also veränderte sich der Plan erneut und es ging in Richtung Westen. Wieder über die Elbe, diesmal über die Brpcke bei Wittenberge und dann über kleine, verräumte Wege nach Arendsee. Der Sonnenschein lies uns den Gegenwind vergessen und bald waren wir schon in Salzwedel. Jetzt war es nur noch ein Katzensprung nach Uelzen und vom Hundertwasserbahnhof ging es zurück nach Hamburg.