Regengötter Richtung Berlin

Wir nennen es Abfahren. Und wir halten uns dabei auch die Streckenregeln vom Zeitfahren Hamburg Berlin. Aber das Ziel ist vor allem, selber ein wenig Rad zu fahren und auch mal nach links und rechts zu gucken und ein paar Abwege zu erproben. Hätten wir am Sonntag früher mit dem Frühstück angefangen und hätten alle gleich ihren Helm von der Garderobe mitgenommen und .. Wir hätten es auch bis Berlin geschafft. Wir haben aber ab Nauen den Zug zurückgenommen. Berlin ist aber noch da. Ich habe einen frischen Berliner fotografiert und Andrea hat zur Sicherheit den Schaffner gefragt.  Berlin steht noch und wir sind zuversichtlich, dass das auch noch am 15. Oktober der Fall ist.

Der Wetterbericht für den Sonnabend sah ganz passabel aus. Nicht ganz der strahlende Sonnenschein, aber was sind 1 mm Regen, verteilt über 3 Stunden? Um 8:00 Uhr am Bergedorfer Bahnhof war es aber trocken. Wir sind auch fast pünktlich losgekommen. Der Weg nach Altengamme gehört nicht zur Strecke von HHB. Wir haben etwa eine halbe Stunde vom Bahnhof, bis zum Altengammer Fährhaus benötigt (Geschwindigkeit, wenn es rollte, so um die 27km/h).

Die Straße vom Fährhaus nach Geesthacht ist übrigens im Wesentlichen neu. Man fährt nicht mehr bis zum Kreisel, sondern gut 100 m hinterm Start über den Hauptdeich und kann dann schon die Schleuse sehen. Bei HHB seid ihr für Euch selber verantwortlich, haltet Euch an die STVO. Die Fahrbahn über die Elbe ist für Radfahrer gesperrt, es ist aber keine KFZ-Straße. Wir haben den Radweg genommen, der aber nicht wirklich gut ist.      

Bis Artlenburg waren wir entlang der Elbe unterwegs und sind dann aber landeinwärts (Echem / Neetze / Thomasburg ) weiter. Hinter Harmstorf hörte der Asphalt einfach aus. Mit 23 mm Rennradreifen, erwies sich schieben als die sichere Fortbewegungsvariante. Aber irgendwann kommt der Asphalt auch wieder. Aber der Regen blieb. Nichts Schlimmes, aber nach 3 Stunden Landregen hat man auch nasse Füße. Der Regen blieb uns bis zum Tagesziel Wittenberge erhalten. Aber vorher sind wir noch bei einem Bäcker in Hitzacker eingekehrt.

Wir sind die Dömitzer Elbbrücke ab Damnatz entlang des Elbdeichs angefahren. Das geht auch mit dem Rennrad, man sollte aber in der Gruppe ein wenig aufpassen und nicht voller Übermut gegen einen Poller fahren. Wer bei HHB über Dannenberg fahren will, sollte sich informieren. Auf der B191 war eine Baustelle. Unklar, ob man da am 15.Oktober so ohne weiteres durchkann.

Von Lenzen bis Cumlosen haben wir die B195 genommen und uns dann noch einen kleinen Abstecher zur Elbe gegönnt. Geregnet hat es, die Schafe waren im Gatter. Aber vorher, da waren sie auf dem Elbdeich und den zugehörigen Wegen. Schafscheiße ist zwar nur ein Indiz, aber immerhin. Wir hatten Einzelzimmer im Altstadthotel zur Elbaue. Das hatten wir uns verdient.

Das Frühstück war gut, aber zu spät. Ich hatte mich nicht mit Frühstück ab 7:00 Uhr durchsetzen können. Auch um halb zehn war es noch trocken. Es ging über den Fußweg, entlang der Eisenbahnbrücke über die Elbe. Die Bohlen klappern, wenn man rüberfährt. Nach ein paar Kilometern war der Weg am und auf dem Elbdeich gesperrt. Wir haben dann auch noch ein wenig naturbelassenen Weg entdeckt. Aber der Sand war nicht tief genug, alles fahrbar und dann sogar richtige Straße. Meist sogar mit Asphalt.  Aber hinter Werben hörte der Asphalt auch. Kopfsteinpflaster, auch alles fahrbar. Aber was bleibt einem auch anderes übrig. Ich war jedenfalls froh, kurz vor der Fähre Räbel, wieder Asphalt unter den Reifen zu haben.

Kurz hinter Havelberg, durften wir uns wieder als Götter fühlen. Zeit die Regenjacke anzuziehen. Die Strecke bis Friesack, ist mittlerweile durchgehend asphaltiert. Fast langweilig. Aber es regnete noch und wir gönnten uns Kaffee und Kuchen. Die Zeit war  inzwischen fortgeschritten, wir beschlossen, den Zug in Nauen anzusteuern. Streckenverkürzung, da blieb dann doch noch ein wenig Kraft, um ein paar Ortsschildsprints zu fahren. Dierk war allerdings enttäuscht, auf der Fahrradstraße haben die Straßenbauer wohl keine Notwendigkeit für ein Ortseingangsschild gesehen. In Nauen schien übrigens wieder die Sonne und ich hatte noch Zeit, einen Berliner zu fotografieren.

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